Blog-Layout

Achtsamkeit im Alltag - achtsames Essen

Kennst Du das: Du ertappst Dich im Alltag dabei, dass Du "so nebenbei" isst? Im Büro wie gewohnt Deine Mahlzeit neben dem Blick auf den Rechner, vielleicht auch viel zu schnell, zwischen zwei Meetings? Oder Du isst noch schnell das was bei den Mahlzeiten übrig geblieben ist, obwohl Du eigentlich schon satt bist, aber schließlich willst Du ja nichts wegwerfen und für eine neue Mahlzeit ist es einfach zu wenig?


Fühlt es sich so an wie essen im Autopilot: die gleiche Menge jeden Tag, auch wenn Dein Körper Dir heute vielleicht nach der Hälfte schon signalisiert, dass er schon satt ist? Oder zu wenig, Du übergehst Dein Hungergefühl, denn das was gestern gereicht hat muss heute ja auch ausreichend sein?


Essen im Alltag gleicht eher der Erfüllung eines Grundbedürfnisses? Reine Nahrungsaufnahme statt Genuss - den gönnst Du Dir dann mal am Wochenende oder im Urlaub?


Als Mama kommt Dir das sicherlich auch bekannt vor: in Gedanken trinkst Du Deinen frisch zubereiteten Kaffee oder Tee in aller Ruhe bei einer kleinen Pause - Realität: Dein Getränk ist meistens kalt, weil Du zwischendurch noch Deinen Pflichten als fürsorgliche Mutter nachgekommen bist, es an der Tür geklingelt hat oder Du Geschwisterstreit schlichten musstest. Mir kommt es als dreifache Mutter auf jeden Fall bekannt vor.

Willkommen im Alltag. Das ist das Leben, das uns leider keine Extra-Zeit für kleine Pausen schenkt - wir müssen sie uns selbst schenken! Ich weiß, das klingt wieder mal nach Arbeit. 


Aber. Willst Du mental, psychisch und körperlich gesund bleiben, dann gebe Dir selbst das Versprechen, dass Du Dich um Dich sorgst, auf Dich achtest und Deinem Körper die liebevolle Aufmerksamkeit schenkst, die er verdient hat.


Damit meine ich nicht stundenlanges auf der Yogamatte sitzen. Nein, ich meine kleine bewusste Schritte im Alltag. Z.B. mit allen Sinnen Deinen Kaffee oder Tee genießen 😊. Da beginnt schon Achtsamkeit. Sie umfasst sämtliche Lebensbereiche.


Wie wäre es wenn Du Dich 1x am Tag bewusst, mit voller Wahrnehmung dem Nahrungsmittel Deiner Wahl widmest? Deinem Kaffee, Tee, einem Stück Obst, Gemüse, Schokolade - was immer Du magst.


Sehen. Hören. Riechen. Fühlen. Schmecken.
Mit Offenheit und Neugierde!


Weißt Du noch, wie Dein Kind ein neues Lebensmittel genauestens unter die Lupe genommen hat?


Wann hast Du Dir zuletzt ein Stück Apfel oder eine Rosine ganz genau angeschaut?

"Mama, ich bin satt, ich kann nicht mehr." Du: "Ok, lass stehen."


Wann hast Du zuletzt Deine Körpersignale wie Sättigungs- oder Hungergefühl ernsthaft wahrgenommen und bist dem gefolgt?

Kinder haben ein echtes Gespür dafür. Ich bin immer wieder begeistert, wenn meine Kinder sich Nachschlag von ihrem Lieblingsessen nehmen und dann irgendwann einfach sagen, dass sie satt sind, obwohl noch Reste auf dem Teller sind.


Ganz ehrlich? Kennst Du das: über diesen Punkt hinaus essen, weil es einfach sooo lecker ist? Oder weil es in der Runde mit Freunden gerade soooo gesellig ist? Weil ihr doch sooo viel für euer Raclette vorbereitet habt? Weil Du es vielleicht so gelernt hast, Deinen Teller leer zu essen? Und dieser Glaubenssatz noch tief in Dir schlummert? Ich erinnere mich an meine eigene Kindheit: "Waren die Augen wieder größer als der Hunger?"


  • Schenke Dir Selbstfürsorge - Zeit! Entweder zu einer festen Uhrzeit oder als eine Art Versprechen: "heute". Ohne Druck. Ohne Stress. Ganz nach Deinem Tagesablauf!
  • Schaffe Dir Zeitinseln und lerne wieder bewusst zu genießen
  • erwecke Deine Geschmacksknospen zum Leben, fühle Dich wohlig.
  • Spüre in Dich hinein, nehme Deine Körpersignale wahr: Sättigungs- oder Hungergefühl?


Genau dort beginnt schon "Achtsamkeit".

Nicht bloß auf der Yogamatte.


Los geht's mit Teil 1 - achtsames Essen - meiner Blogartikel-Reihe

"Achtsamkeit im Alltag"


Sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen.

Gebrauch machen von unseren 5 Sinnen.


  • Wie sieht das Essen aus?
  • Welche Farbe hat es? Welche Konsistenz?
  • Halte es ans Ohr. Kannst Du etwas hören, wenn Du es in den Fingern knautschst oder ans Ohr hältst?
  • Wie ist der Geruch? Mit einem Nasenloch, mit dem anderen, mit beiden?
  • Wie fühlt es sich im Mund an?
  • Was schmeckst Du?
  • Bewusst kauen, schmecken und schlucken.
  • Woher kommt das Lebensmittel?
  • Wie wurde es hergestellt?
  • Was hat Dich überrascht?
  • Welche Erinnerungen kamen hoch?
  • Welche Gefühle waren damit verbunden?
  • Warst Du ungeduldig? Gierig? Gelangweilt?
  • Konntest Du bemerken, wann es für Deinen Körper genug war?
  • Hast Du gemerkt, dass Du satt bist?
  • Wie reagierst Du darauf?
  • Hörst Du auf?
  • Isst Du weiter?
  • Gier und Lust?
  • Wie geht es Dir eine gewisse Zeit nach dem Lebensmittel?
  • Tut Dir das Lebensmittel gut?
  • Bemerkst Du Unverträglichkeiten?

Du entdeckst Lebensmittel wahrscheinlich ganz neu.

Ich z.B. habe den geschmacklichen Unterschied zwischen Mandel-, Hafer- und Kuhmilch erst wirklich richtig echt mit dieser Übung festgestellt.


Was Du noch lernst? Auf Deine Körpersignale zu achten.

Viele Jahre habe ich Punkte gezählt und bin über mein Hungergefühl hinaus gegangen, weil noch Punkte übrig waren oder bin hungrig schlafen gegangen, weil das Punktekonto überschritten war. Meinen Körper habe ich nicht gehört. Wollte dass er einem Ideal und einem bestimmten Gewicht auf der Waage entspricht. Dabei tut mein Körper so viel für mich.


Er sagt Dir wenn er Lust auf etwas gesundes hat. Und er sagt Dir auch, wenn er Verlangen nach Zucker hat - meine Angst, er würde es mir 24/7 sagen, hat sich nicht bestätigt 😉. Obwohl ich Schokoladen-Junkie bin.


"Dem Prozess vertrauen". Hab Vertrauen, beginne damit Dich wahrzunehmen.


Ich bin gespannt, ob Du mir von Deinen Erfahrungen berichtest und wünsche Dir ganz viel Freude bei Deiner Lebensmittel-Entdeckungsreise.


Deine Michaela

Termin vereinbaren!
Women's Circle, Frauenkreis, Michaela Bölinger, Waggonhalle
von account 16 Mai, 2024
Frauenkreise früher, mein Frauenkreis, warum der Kreis, Themen, wie reden wir, sharing, Waggonhalle, Frauenkreis, Women's Circle Marburg
Körper, Seele und Geist, Wechselwirkung, psychosomatische Störungen
26 Apr., 2024
Über das Wechselspiel von Körper, Geist & Seele
von account 02 Feb., 2024
Postiver & negativer Stress
Achtsamkeit in der Weihnachtszeit, Sinn, äußere Einflüsse
11 Dez., 2023
Mit Achtsamkeit gestärkt durch diese Zeit
Blog Michaela Bölinger, Achtsamkeit im Alltag, Körperempfindungen
von account 03 Nov., 2023
Teil 4 meiner Serie "Achtsamkeit im Alltag" - heute: Körpersignale
Michaela Bölinger, Coaching, Blog, Achtsamkeit im Alltag, Wachheit, Präsenz
von account 20 Okt., 2023
Teil 3 meiner Serie "Achtsamkeit im Alltag" - heute: Wach und bewusst durch Deinen Alltag
Michaela Bölinger Coaching Achtsamkeit
von account 06 Okt., 2023
Teil 2 meiner Serie "Achtsamkeit im Alltag" - heute: Wohlbefinden & innere Ruhe und Klarheit durch Schreiben
von account 31 Aug., 2023
Akzeptanz - Prinzipien der Achtsamkeit
von account 10 Aug., 2023
Die Wirkung von Düften auf Dein Wohlbefinden
Michaela Bölinger Coaching was bringt mir das
von account 07 Aug., 2023
"Wenn ich das tatsächlich bräuchte,..."
Weitere Beiträge
Share by: