Achtsamkeit im Alltag - Wachheit

Wachheit?

Du bist doch wach, sonst würdest Du wohl kaum diesen Artikel lesen? Sonst könntest Du wohl kaum Deine Tagesaufgaben erledigen?

Sonst könntest Du wohl kaum planen, organisieren, Dich um Deine lieben kümmern, feiern, Spaß haben, lesen und all das tun was Du so tust?

Bist Du Dir sicher, dass Du dabei hell-wach bist? Ist das so?

Oder versuchen Deine Gedanken Dich abzulenken? Wollen Dich an die To-Do Liste von morgen erinnern oder dass Du zurückdenkst an die Erlebnisse vom Vortag?

Willst Du Deinen Alltag bewusster wahrnehmen & er-leben und Stress regulieren lernen?

Dann versuche mal ab und zu bei den Dingen, die Du tust, wirklich wirklich präsent zu sein. Mit voller Aufmerksamkeit.

• Das kann Dein Kaffee oder Dein Tee sein, den Du Dir bewusst gönnst, ihn riechst und schmeckst, den warmen Dampf an Deiner Nase spürst, ihn genießt und nachspürst.

• Das kann der bewusste Gedanke "Ich fahre jetzt zur Arbeit" sein, den Du Dir innerlich beim Verlassen des Hauses oder Deiner Wohnung im Kopf sagst. Als Abschluss Deiner Zeit zu Hause und als Startschuss für den nächsten Schritt. In Wachheit und Präsenz.

• Das kann das Radio im Auto oder die Kopfhörer in der Bahn sein. Automatismus? Der berühmte "Autopilot"? Machst Du halt immer so? Oder eher ein bewusstes Auswählen der Musik, eine bewusste Entscheidung Nachrichten und Informationen ganz nebenbei aufzunehmen - Nachrichten und Informationen, die Dich unbewusst vielleicht aufwühlen, beschäftigen, sich in Dein Unterbewusstsein graben obwohl Du sie vielleicht gar nicht hören wolltest?

Beobachte Dich mal im Alltag.

Welche Dinge machst Du automatisch?

Für welche entscheidest Du Dich bewusst?

Was nimmst Du bei voller Wachheit und Präsenz wahr?

Mal ehrlich, was hat Multitasking, für das wir Frauen uns so häufig selbst loben und wofür wir bekannt sind, mit Achtsamkeit zu tun?

Parallel mehrere Aufgaben ausführen?

Als berufstätige Mama weiß ich, dass das in manchen Alltagssituationen ganz hilfreich sein kann, aber ist nicht die Balance für einen stressregulierten Alltag entscheidend? 

In der Balance bleiben. Erkennen, dass Du gerade viel zu viel auf einmal und automatisiert tust und Dich dann auf Deine Sinne fokussieren.

Dein Körper ist Dein Werkzeug. Dein Anker für das Hier und Jetzt. Bist Du bei ihm, bist Du automatisch im Jetzt angekommen.

Bist Du auch so eine furchtbar ungeduldige Autofahrerin? Du fährst gerne zügig und regst Dich über jeden "Schleicher" vor Dir auf? Ich kenne das...aber weißt Du was? Sobald Du bemerkst, dass Du Dich darüber wieder aufregst, kann es sehr hilfreich sein Dir Deinen Vordermann als eine auferlegte Pause, als einen Entschleuniger, vorzustellen.

Vielleicht bewahrt er Dich ja auch davor, dass Du in die nächste Radarfalle gerätst? Das ist mir schon so häufig passiert.

Vielleicht hat er seine Gründe für das langsame Fahren?

Vielleicht hilft Dir dieser Gedanke ja im Alltag.

In einem meiner nächsten Artikel wird es um die bewusste Wahrnehmung von Körperempfindungen wie z.B. Stress gehen. Nur mit Wachheit kannst Du Dich wirklich spüren und herausfinden, was Du für einen stressregulierteren Alltag brauchst.

Schreib mir gerne Deine Erfahrungen hierzu oder melde Dich, wenn Du Fragen hast oder Dich in einem 1:1 Coaching mit mir treffen willst.

Ich freue mich auf Dich!

Deine Michaela