Selbstmitgefühl & Selbstakzeptanz -

ist das hilfreich? Wofür ist das gut?

Der Morgen fängt schon chaotisch an. Nicht genug Brot für alle Brotdosen da, die Hafermilch reicht gerade mal für das Müsli der Kids. Innehalten. Atem spüren. "Möge ich Geduld haben mit mir und mit dem was gerade geschieht". Improvisieren. Wollte der Große nicht sowieso mehr Obst essen? Auf dem Weg zur Arbeit fällt Dir ein, dass Du gestern Abend den versprochenen Anruf bei Deiner Freundin mal wieder vergessen hast. Innehalten. Atem spüren. "So bin ich und so ist das jetzt. Möge ich mit mir in Frieden sein." Dir fällt die schöne Postkarte ein, die Dir neulich beim Shoppen in die Hände gefallen ist. Die wirst Du ihr schreiben. Nach der Diskussion mit Deinem Partner um die immer gleichen Themen ist der Anruf gestern Abend einfach untergegangen. Innehalten. Atmen. Meine Hand auf meinem Bauch (am Herzraum würde es im Auto etwas komisch aussehen) "Ich schließe Frieden mit mir und der Situation wie sie gerade ist." Heute machst Du etwas zeitiger Feierabend - einkaufen. Außerdem stehen ja noch die Termine der Kids, Vokabeln abfragen und Deine Auszeit beim Sport auf dem Plan. Innehalten. Atmen. "Möge ich ruhig und gelassen bleiben." 

Zugegeben, ein ziemlich überspitztes Beispiel für gelebtes Selbstmitgefühl und Selbstakzeptanz im Alltag habe ich mir da von der Seele geschrieben.


Konntest Du es erkennen?

Den liebevollen, gütigen, verständnisvollen

und fürsorglicher Umgang mit Dir selbst!


GERADE in Situationen, Momenten oder in Zeiten, in denen

  • es Dir nicht gut geht
  • Du leidest
  • Dich gerne mal niedermachst, klein redest, übertrieben selbstkritisch mit Dir bist, alles "richtig" machen willst und Dir selbst "die Hölle heiß machst"
  • Du dazu tendierst, Dich in Grübelfallen und Selbstvorwürfen zu verlieren, mit Dir hin und her zu diskutieren und Dich mit anderen zu vergleichen. Mit Leuten von denen Du denkst, dass sie ihren Alltag doch so viel perfekter, liebevoller, sorgfältiger....wuppen. Kennst Du diese "hätte", "sollte", "könnte", "müsste"...Sätze von Dir?


Und ja, Dein Alltag IST stressig. Du kannst den Stress weder verdrängen, verleugnen noch schön reden.


JA, da draußen warten viele Herausforderungen auf Dich. Kein Tag gleicht dem anderen. Sowohl schöne als auch leidvolle Dinge passieren ungeplant, unverhofft. Das ist das Leben. Es gibt keine Sicherheiten. Das Leben steckt voller Überraschungen. Es ändert sich so wie Du, Deine Kinder, Dein Partner, Dein Umfeld, Dein Tier, die Natur. Der Lauf der Dinge. Wir passen uns an.


Da sind wechselnde Gefühle, Ängste, Sorgen - die ihre Berechtigung haben und auch sein dürfen. Du musst nichts beschönigen oder unter den Teppich kehren, ABER mit Akzeptanz und Mitgefühl vermeidest Du im Laufe der Zeit und mit Übung & Geduld die Dramen in Deinem Kopf und bekommst einen anderen Blick auf Deine Situation. Du kannst Deinen Stress regulieren und Deinen Geist schulen.

WAS tust Du, wenn Dir Deine Freundin oder ein geliebter Mensch von Stress, Leid, Kummer erzählt?

Du hörst zu, oder? Welche Gefühle nimmst Du dann wahr? Nimmst Du die Person in den Arm, zeigst Dein Mitgefühl?


Und genau das kannst Du Dir selbst entgegenbringen, wenn Du mal wieder drauf und dran bist, Dir Druck zu machen. Es geht nicht um wegzaubern. Sondern um Akzeptanz, Mitgefühl & Fürsorge.


Wie?

Es geht darum, mit Dir selbst Frieden zu schließen.

Das zu sehen, was GERADE bei Dir los ist, ohne es zu bewerten. Dich so zu akzeptieren, wie Du gerade bist. 

"Gestern ist vergangen und Morgen ist noch nicht da."

Dann wirst Du mit der Zeit Dein Kopfkino ausschalten und Spekulationen ein Ende bereiten können!


Ich spreche aus Erfahrung. Es dauert! Sei geduldig mit Dir. Achtsamkeit ist ein Prozess. Eine lebenslange Aufgabe. Sie entsteht nicht über Nacht. Und es funktioniert auch nicht sofort und auf Anhieb. Und wenn Du denkst, dass Du Deinen Affengeist im Griff hast, kommt garantiert in irgendeiner Situation ein altes Denkmuster zum Vorschein.


Integriere am Anfang kleine Impulse in Deinen Alltag. Fang klein an. Step by step.


Ich bin berufstätige Mama von 3 Kindern und mein Gedankenkarussell könnte sich Tag und Nacht drehen. Erst Methoden und Ansätze aus der Achtsamkeit haben mir Erleichterung gebracht und Wege aufgezeigt, die es sich lohnt zu gehen. Und auch ich bin noch nicht am Ende des Weges angekommen.


Hier noch ein paar Ansätze für Dich:


  • Raus aus der Selbstkritik:
  • nehme Dich selbst an
  • sei wieder bei Dir, sehe Dich, spüre Dich (Hand auf Herzraum, Bauch oder Herz & Bauch)
  • schließe Frieden mit Dir


  • Sätze, die Dir dabei helfen können:
  • "So bin ich."
  • "So ist das JETZT."
  • "JETZT, in diesem Moment, leide ich."
  • "Es ist gerade so.... und das darf so sein!"
  • Möge ich....(glücklich sein; mich wieder wohl und sicher fühlen; mich geliebt und aufgehoben fühlen; mit mir selbst in Kontakt und in Frieden sein, etc.); wähle das, was für Dich passt. Was Du Dir statt der jetzigen Situation wünschst. Formuliere positiv!


  • Spüre Dich / Körperkontakt:
  • was würdest Du bei einem geliebten Menschen tun? Umfasse z.B. Deine Arme, halte Dich
  • lege Deine Hände an die Herzregion oder an den Bauch, dorthin wo es Dir gut tut
  • nimm ein paar tiefe Atemzüge (länger aus- als einatmen)
  • halte Dich liebevoll mit allem was gerade in Dir los ist
  • Atme mit Dir, halte Dich liebevoll so wie Du Deinen Lieblingsmenschen festhalten würdest
  • Deine Sorgen müssen nicht weggehen, aber sie dürfen versorgt werden



Musstest Du auch lernen, dass vieles im Leben unveränderbar ist.

Du kannst Glück weder festhalten noch

Leid abwenden.

Willst Du nicht endlich Deinen Kampfmodus und Optimierungsdrang ausschalten um einen freien Kopf zu bekommen?

Losgelöst und im Jetzt?

Der Alltag ist Deine beste Spielwiese um Achtsamkeit zu trainieren und an Dir zu wachsen.

Lust auf einen kleinen Check?

Wie viel Selbstmitgefühl bringst Du für Dich auf?

  • Sorgst Du für Dich wie für Dein Kind, Deine Freundin oder Deinen Partner?
  • Es mag sich banal anhören, aber:
  • bremst Du Dich wenn Du schon lange auf den Beinen bist und immer noch denkst Du könntest/müsstest/solltest dies und das tun
  • erlaubst Du Dir schlafen zu gehen wenn Du müde bist
  • sagst Du "Stopp" zu Deinen Grübeleien
  • lächelt Dich Dein Spiegelbild an und sagt "gut gemacht!" zu Dir
  • freust Du Dich und feierst Du kleine & große Erfolge
  • verzeihst Du Dir
  • übst Du harte Kritik an Dir
  • Machst Du Dir selbst die Hölle heiß, siehst Dinge durch Deinen Filter. Mit Deinen Ansprüchen. Durch Deine Brille. Wie sie für DICH sein sollen/sollten. Ein "Ist doch in Ordnung" wird nicht akzeptiert.
  • beruhigst Du Dich, nimmst Dich schützend in den Arm, und sagst "Alles wird gut"


Akzeptierst Du Dich so, wie Du bist? Oder:

  • Bist Du unzufrieden mit Dir?
  • Bist Du ungeduldig mit Dir?
  • Fällt es Dir schwer die Dinge wie sie sind zu akzeptieren?
  • Verlierst Du Dich häufig in negativen Gedanken?
  • Beginnen Deine Sätze häufig mit "hätte", "sollte", "müsste", "könnte", "dürfte"....
  • Hat Dich der Optimierungswahn fest im Griff:
  • schneller, besser, genauer, perfekter, hübscher, liebevoller, empathischer
  • Vergleichst Du Dich und ziehst am Ende Deine verbitterte, enttäuschte, frustrierte und traurige Bilanz:
  • "Ich genüge nicht."
  • "Das was ich tue genügt nicht."
  • "Ich bin nicht gut genug."
  • Führst Du einen Optimierungskampf? Gegen dich. Gegen die anderen.
  • Willst Du "richtig" sein, alles "richtig" machen: denn dann bist Du auf der sicheren Seite?

Hat Dir mein Artikel gefallen? Willst Du Unterstützung in einem 1:1 Coaching?

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Deine Michaela

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